Es gibt so Dinge im Leben, die wirken erst nach hinten raus. Ein richtig guter Grappa zum Beispiel. Oder ein Chili. Oder eben Heimerode.
Autofahrer auf der L500 nehmen Heimerode maximal 5 Sekunden wahr – von Othfresen kommend ist an der ersten Ausfahrt „Bergstr.“ wegen des in die Umgebung äußerst harmonisch eingebetteten Blitzers bereits „höschte Konzentration“ gefordert. Wenn man diese Konzentrationsaufgabe gemeistert hat, dürfte man auch schon an Heimerode vorbei sein! Ok, vielleicht hat man noch die Ampel an der mittleren Ausfahrt wahrgenommen, ein bis zwei von den auffälligen Gärten an der L500 – das ist es dann aber auch schon gewesen. Aus Richtung Liebenburg, also aus der entgegengesetzten Richtung, kommt die Blitzeranlage zwar erst gegen Ende der Ortschaft, der Heimerode-Erlebnisfaktor ist aber sehr ähnlich.
Eigentlich schade. Denn nach hinten raus haben wir ein paar Ecken, die durchaus sehenswert sind: Flötheberg, Galgenberg, Gipskuhle, die Bärenköpfe… Landleben halt. Wenn man hier nicht schon wohnen würde, könnte man hier auch mal Urlaub machen. Also das nächste Mal mit dem Kraftfahrzeug runter von der L500, rechts parken und dann zu Fuß durch den Ort nach hinten raus!