Aktuell wird auf Regierungsebene sehr intensiv die nächste Stufe in der Corona Krise diskutiert: Die Ausgangssperre. Ziel: Strikte Vermeidung einer exponentiellen Zunahme der Infektionen. Und damit Vorbeugen einer Überlastung unseres Gesundheitssystems.
Meiner Meinung nach kann man zu den Maßnahmen stehen wie man will – in der aktuellen Situation sollte man vernünftigerweise alles tun, um die Maßnahmen zu unterstützen. Selbst wenn die Infektionszahlen auf die Gesamtbevölkerung immer noch im unterschwelligen Prozentbereich sind, so ist die Geschwindigkeit der Verbreitung und die beispielsweise aus Italien gemeldete regionale Überlastung der dortigen Gesundheitssysteme alarmierend genug.
Selbst erfüllende Prophezeiung
Die derzeit -noch nur- diskutierte Ausgangssperre ist mittlerweile sehr wahrscheinlich alternativlos. Wie man lesen konnte, nutzt die Regierung Bewegungsdaten der Mobilfunknutzer, um daraus Erkenntnisse zu gewinnen, ob den Aufrufen zum strikten Zuhausebleiben gefolgt wird. Allein die Erwähnung der Ausgangssperre in den Medien hat die Bevölkerung nochmal mehr auf die Krisensituation sensibilisiert. Und wie wir Menschen so sind, würde ich vermuten, geben die Bewegungsdaten verstärkte Aktivitäten her: schnell noch zum Friseur, doch noch Essen hamstern, in den Baumarkt, um sich mit Baumaterialien einzudecken…
Siegt die Vernunft?
Gegen meine Vermutung der erhöhten Bewegungsaktivität steht der spürbar reduzierte Straßenverkehr. Andererseits habe ich gerade in den letzten Tagen bei dem Sonnenschein von übervollen Spielplätzen oder Parks gehört. Im Ergebnis bleibe ich dabei: Die Ausgangssperre wird bundesweit kommen. Wie konsequent sie umgesetzt wird, ob also regional die Entscheidung getroffen oder stringent bundesweit angeordnet wird, bleibt abzuwarten. Aber die Auswirkung auf unseren persönlichen Alltag in den nächsten Wochen wird krass. Und die wirtschaftlichen Folgen kommen erst noch… Wer weiß, vielleicht wird die Siedlergemeinschaft in dieser Zeit nochmal eine andere Bedeutung bekommen.